Wissenschaft
Honig: Bestätigte Anti-Krebs-Wirkung
Honigbienenprodukte wie Bienen-gift, Propolis/Kittharz, Gelee Royal und Honig bewirken offenbar die Selbstzerstörung (sog. Apoptose) von Krebszellen. Das haben For-scher an der Universität Zagreb in Kroatien erstmals in einem Labor-versuch nachweisen können.
Die Wissenschaftler unter der Lei-tung von Dr. Nada Orsolic hatten Mäuse mit Tumorzellen geimpft- ein übliches Verfahren in der heu-tigen Krebsforschung. Anschlie-ßend injizierten sie Bienengift direkt in den Tumor. Das über-raschende Ergebnis: Nicht nur das Tumorwachstum kam zum Stillstand, sondern die Krebszellen starben teilweise sogar ab. In der Tat ein spektakuläres Ergebnis.
In einem weiteren Versuch gaben die Forscher den Mäusen zuerst Honig ins Futter, bevor sie die Tumorzellen impften. Im Vergleich zu den Versuchstieren, die keinen Honig erhalten hatten, breitete sich der Krebs bei den mit Honig gefütterten Mäusen nicht aus. Aufgrund dieser positiven Ergebnisse sprachen sich die Forscher für klinische Studien mit Bienenprodukten auch an krebskranken Menschen aus, etwa zur Unterstützung einer Chemotherapie.
Quelle:
Journal of the Science of Food and Agriculture, Januar 2005
Akupunktur hilft wirklich: Forscher bestätigen die Heilwirkung der chinesischen Nadeln
Für viele Patienten mit chronischen Schmerzen
ist Akupunktur eine Alternative, die hilft und kaum Nebenwirkungen hat. Lange stritt man über den
Grund dieser positiven Wirkung: die Gegner be-
haupteten, es handele sich um Placebo-Effekte,
die Befürworter dagegen waren von der tatsäch-
lichen Wirksamkeit überzeugt.
Nun konnte ein internationales Forscherteam
nachweisen, dass Akupunktur doch wesentlich
mehr als reines Placebo ist. Unter Leitung von
Andrew Vickers vom Memorial Sloan-Klettering
Cancer Center in New York analysierten die Wis-senschaftler die bisherige Studienlage zum Thema.
Dafür werteten sie die Daten von 29 klinischen
Studien mit insgesamt 17.922 Patienten aus, die
unter chronischen Schmerzen am Rücken, in der Schulter, im Kniegelenk oder unter chronischen Kopfschmerzen litten.
Das Ergebnis der Auswertung der Daten:
Echte Akupunktur schneidet bei chronischen Schmerzen sowohl gegenüber einer Scheinakupunktur als auch gegenüber einer Nicht-Behandlung statistisch besser ab.
Die Studie: http://archinte.jamanetwork.com/article.aspx?articleid=1357513
Das menschliche Gehirn hat das Potential zur Selbsterneuerung. Moderne Hirnfor-schung stürzt eine alte Lehrmeinung der Medizin
Die Zellen des Gehirns sind beim erwachse-
nen Menschen fest miteinander verknüpft
und strukturiert, um dem Gedächtnis einen komplexen und sicheren Aufbau zu geben. Dieses alte Dogma der Hirnforschung haben Forschungsergebnisse, die in der Zeitschrift "Nature Medicine" veröffentlicht wurden, beendet.
Im Fachblatt wurde eine wissenschaftliche Studie veröffentlicht. Darin berichten Fred Gage und seine Kollegen vom Salk Institute
for Biological Studies (California), dass sich Zellen im menschlichen Gehirn sogar teilen können. Bisher waren die Forscher der Mei-nung, dass Hirnzellen schon kurz nach der Geburt aufhören, sich zu vermehren bezie-
hungsweise zu teilen.
Nun ist sicher, so Gage: "Das menschliche Gehirn behält im Verlaufe des gesamten Lebens das Potential zur Selbsterneuerung."
Gage und seine Kollegen untersuchten die Gehirne von fünf schwedischen Patienten, die an Krebs ge-storben waren. Die Patienten hatten vor ihrem Tod den Wirkstoff Bromodesoxyuridin erhalten. Diese Substanz wird schnell in Zellen integriert, die sich teilen. Die Forscher suchten in den Gehirnen der Verstorbenen daher gezielt nach der chemischen Substanz. Im Gyrus dentatus wurden sie fündig. Dieses Gehirnareal gehört zum Hippocampus, der eine zentrale Rolle beim Lernen und Erinnern eines Menschen erfüllt.
Quelle:
Nature Medicine 4, 555 - 557 (1998)
doi:10.1038/nm0598-555
Parkinson
Umweltgifte töten Nervenzellen
Forscher der University of Kentucky und der Kangwon National University in Südkorea hatten Trichlor-
ethylen (TCE) bereits mit Parkinson in Zusammenhang gebracht. TCE wurde früher beispielsweise zur Dekoffeinierung eingesetzt und kommt heute noch zur Entfettung von Metallen zum Einsatz. Es kann leicht in menschliches Gewebe eindringen und so auch das Gehirn erreichen.
Auch die Forscher um Samuel Goldman und Caroline Tanner vom Parkinson’s Institute in Sunnyvale in Kalifornien identifizierten die Chemikalie in ihrer aktuellen Studie als Risikofaktor. „Parkinson kam sechsmal so oft vor, wenn die Teilnehmer TCE ausgesetzt waren“, sagte Samuel Goldman. Die krank-machende Wirkung der Lösungsmittel habe sich erst nach zehn bis 40 Jahren gezeigt, berichten die Forscher.
Auch für Tetrachlorethylen, auch Perchloroethylen (PERC) genannt, und Parkinson konnten die Forscher einen deutlichen Zusammenhang herstellen. Offenbar war das Risiko, Parkinson zu entwickeln, für die-jenigen zehnfach erhöht, die dem Stoff ausgesetzt waren. PERC ist die Hauptchemikalie, die in der chemischen Reinigung eingesetzt wird.
Quelle:
Fokus, 14.11.2011
Dem Geheimnis des Alterns auf der Spur
Forscher aus Kiel entdeckten einen Zusammenhang zwischen einem Gen und dem Prozess der Alterung. Sie untersuchten, warum das Nesseltier Hydra unsterblich ist – und stießen dabei unerwartet auf einen Zusammen-hang mit dem menschlichen Altern. Die Studie der Christian - Albrechts - Universität zu Kiel (CAU) in Zusam-menarbeit mit dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) erscheint im Fachjournal Proceedings of the National Academy of Sciences of the United
States of America (PNAS).
Im Bericht der Uni Kiel heißt es: "Der winzige Süßwasserpolyp Hydra zeigt keine Alterungsprozesse und
ist potentiell unsterblich. Dieses vermeintliche Paradoxon eines unsterblichen Organismus in einer Welt,
in der alles Leben endlich ist, hat eine relativ einfache biologische Erklärung: in diesen Tieren erfolgt die Vermehrung ausschließlich ungeschlechtlich durch Knospung. Diese Art der Vermehrung setzt aber
voraus, dass jeder individuelle Polyp Stammzellen enthält, die sich ständig teilen können."
Auf der Suche nach dem Gen, das für die Unsterblichkeit der Hydra verantwortlich ist, stieß das For-scherteam ausgerechnet auf das so genannte FoxO - Gen. "Unsere Forschungsgruppe konnte erstmals direkt zeigen, dass zwischen dem FoxO-Gen und der Alterung ein unmittelbarer Zusammen-hang besteht", sagt der Leiter der Hydra - Studie, Professor Thomas Bosch vom Zoologischen Institut der CAU. "Da besonders aktives FoxO bereits bei über hundertjährigen Menschen fest-gestellt wurde, ist es mit großer Wahrscheinlichkeit ein entscheidender Faktor beim Altern – auch beim Menschen."
Quelle:
Sind Zeitreisen möglich?
verschiedene Beobachter die Zeit wohl unterschiedlich schnell vergeht. Dieses Phänomen lässt sich am Beispiel des so genannten Zwillingsparadoxons erklären: dieses bewirkt, dass z. B. eineiige Zwillinge unterschiedlich schnell altern, wenn sie mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten
durch das Weltall reisen. Demnach ist die Zeit keine unabhängige physikalische Größe, wie bis dahin gelehrt wurde.
Doch was ist dann Zeit? Einstein meinte, dass die Zeit ohne den Raum gar nicht existieren kann, deshalb verwendete er den Begriff Raumzeit. Je höher die Geschwindigkeit, mit der wir uns im Raum fortbewegen, desto langsamer die Zeit, desto langsamer altert ein Mensch. Mit dem Überschreiten der Lichtgeschwindigkeit, fängt die Zeit an, zurückzulaufen, was zur Folge hätte, dass man in die Ver-gangenheit zurückkehren würde. Dies wiederum hätte zu Folge, dass ein Erwachsener wieder ein Kind wäre. Allerdings kann sich ein Lebewesen nicht mit Lichtgeschwindigkeit bewegen. Selbst wenn theo-retisch diese Möglichkeit bestünde, wenn man also in der Lage wäre, ein Raumschiff zu bauen, das solche Überlichtgeschwindigkeiten erreichen kann, stellt sich trotzdem die Frage, wie sich derartige unvorstellbare physikalische Bedingungen auf ein Lebewesen, überhaupt auf die Materie, auswirken würden.
A. Einstein definierte die Raumzeit als ein gekrümmtes physikalisches Phänomen, das in Wechselwir-kung zur Gravitation steht. Die Gravitation verkrümmt die Raumzeit, und die Verkrümmung der Raumzeit bewirkt die Gravitation. Die Gravitation ist ein Kraftfeld, das immer in der Nähe von Masse entsteht. Dies erklärt wiederum, warum sich die Erde nicht auf einer geraden Linie bewegt, sondern in einer Bahn entlang der Raumkrümmung, die um die Sonne entsteht. Dasselbe gilt auch für alle anderen Massekörper (Planeten etc.). Alle Körper und Teilchen (auch Lichtteilchen) werden in der Nähe von Masse abgelenkt und gekrümmt.
Einstein glaubte, dass das Licht von Sternen in scheinbarer Sonnennähe von der Masse der Sonne abgelenkt werde. Diese Annahme wurde immer wieder in Experimenten bestätigt.
Was passiert nun bei dem Versuch, diese Gravitation zu überwinden, die ja die Körper festhält? Die Relativitätstheorie beinhaltet die Formel, das nichts schneller als das Licht sein kann. Bei der Annäherung an die Lichtgeschwindigkeit läuft die Zeit langsamer, der Raum wird kleiner, die Masse
nimmt zu. Beim Überschreiten der Lichtgeschwindigkeit dürfte es noch verrückter zugehen. Ein Raumschiff wäre wieder dort zurück, wo es startete. Seine Masse wäre stark verändert. Und die Kausalität wäre aufgehoben, d. h. Wirkung träte vor Ursache ein. Damit wäre eine Zeitreise nichts weiter als eine absurde Idee.
Berlin, 06.12.2012
Kann Homöopathie doch bewiesen werden?
Studie liefert mögliche Erklärungsansätze
Ist Homöopathie doch keine Placebowirkung und kein Humbug? Homöopathie ist umstritten, obwohl
es zahlreiche positive Erfahrungsberichte gibt, und zwar über gute Behandlungserfolge sowohl bei Er-wachsenen als auch bei Kleinkindern und Tieren. Jetzt scheinen Experten aus dem Fachbereich der
Virologie den Ansatzpunkt für eine plausible Erklärung der Wirkungsweise der Homöopathie und somit für den Beweis ihrer Wirksamkeit zu liefern.
Es handelt sich um eine Studie von einem weltbekannten Virologen. Eigentlich haben die Forschungen
von Montagnier nichts mit Homöopathie zu tun. Er entwickelte vielmehr ein neues Nachweisverfahren
für Viren und Bakterien. Dabei entdeckte er, dass Lösungen, die die DNS eines Virus oder eines Bakteriums enthalten, Radiowellen im Niedrigfrequenzbereich ausstrahlen, welche die Wasser-Moleküle
in ihrer Umgebung so beeinflussen, dass sich diese in so genannten spezifischen "Nano-Strukturen" anordnen. Die so organisierten Moleküle senden dann ebenfalls ähnliche Radiowellen aus.
Auch wenn die DNS aus der Lösung durch Verdünnung entfernt wird, behalten die Wassermoleküle diese spezifische Frequenz-Signatur. In der Medizin könnte man die Radio-Emissionen verwenden, um herauszufinden, womit das Wasser in Kontakt war - unter Umständen ein sehr einfacher Nachweis für Viren und Bakterien.
Als Nebenprodukt lieferte Montagnier damit aber auch eine mögliche Erklärung für die Homöopathie, deren Theorie besagt, dass das Wasser die Informationen eines ursprünglich gelösten Stoffes spei-
chert, auch wenn dieser selbst chemisch nicht mehr nachweisbar ist. Diese Behauptung der Homöopa-
thie konnte bisher weder bewiesen noch erklärt werden. Nun gibt es womöglich einen Ansatzpunkt,
der diese Wirkungsweise erklären könnte.
Die Studie:
"Interdisciplinary Sciences: Computational Life Sciences
June 2009, Volume 1, Issue 2, pp 81-90
Electromagnetic signals are produced by aqueous nanostructures derived from bacterial DNA sequences
Luc Montagnier, Jamal Aïssa, Stéphane Ferris, Jean-Luc Montagnier, Claude Lavalléee
Abstract
A novel property of DNA is described: the capacity of some bacterial DNA sequences to induce electro-magnetic waves at high aqueous dilutions. It appears to be a resonance phenomenon triggered by the ambient electromagnetic background of very low frequency waves. The genomic DNA of most patho-genic bacteria contains sequences which are able to generate such signals. This opens the way to the development of highly sensitive detection system for chronic bacterial infections in human and animal diseases."
Quelle:
http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs12539-009-0036-7
Fibromyalgie: Erster Nachweis erbracht
Gunnar Bartsch , Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Fibromyalgie hat den Ruf einer mysteriösen Krankheit: Die Symptome sind vielfältig, die Auslöser un-bekannt, die Diagnose ist schwer zu stellen. Jetzt ist Forschern am Universitätsklinikum Würzburg
erstmals ein eindeutiger Nachweis gelungen: Schäden im Bereich der kleinen Nervenfasern.
Sie sind für die Wahrnehmung von Schmerzen verantwortlich und für das Temperaturempfinden: Sogenannte kleinkalibrige schmerzleitende Nervenfasern (small fibers), deren Endigungen in der Haut lokalisiert sind. Auf diese Fasern haben sich Wissenschaftler der Universität Würzburg konzentriert bei
der Suche nach den Auslösern der typischen Schmerzen bei Fibromyalgie. Mit Erfolg: „Wir haben bei Patienten mit einem Fibromyalgie-Syndrom deutliche Zeichen für eine Schädigung der kleinen Ner-venfasern nachgewiesen“, sagt Nurcan Üçeyler, Privatdozentin an der Neurologischen Klinik des Würz-
burger Universitätsklinikums. Über die Ergebnisse ihrer Studie berichtet die Fachzeitschrift Brain in
ihrer aktuellen Ausgabe.
Paradigmenwechsel: Organische Grundlage identifiziert
Diese Entdeckung läutet laut Üçeyler „einen Paradigmenwechsel“ ein. Die Ergebnisse der Studie
würden das bisherige pathophysiologische Konzept der Fibromyalgie herausfordern und sie seien deshalb von beträchtlicher Relevanz. „Mit dem Nachweis der Beeinträchtigung kleiner Nervenfasern
bei Fibromyalgie-Patienten erfüllt Schmerz bei der Krankheit nun die wissenschaftlichen Kriterien von neuropathischen Schmerzen, also Schmerzen, die durch eine Schädigung oder Erkrankung des Nervensystems bedingt sind“, sagt Üçeyler. Darüber hinaus hätten Mediziner jetzt erstmals ein objektiv messbares Kriterium an der Hand, an dem sie sich bei der Diagnosestellung orientieren können.
Die Studie
35 Patienten haben Nurcan Üçeyler und Prof. Claudia Sommer in ihrer Studie untersucht. 25 von
ihnen litten an einer Fibromyalgie, zehn waren an einer Depression erkrankt – einer Krankheit, die Fibromyalgiepatienten häufig zugeschrieben wird, da es bislang an Kriterien für eine verlässliche
Diagnose fehlte. An Schmerzen litten diese zehn Patienten nicht. Dazu wurden passende Kontroll-gruppen für jede Untersuchung rekrutiert.
Mit drei spezifischen Testverfahren haben die Medizinerinnen die Studienteilnehmer untersucht: Die quantitative sensorische Testung (QST) bestimmt unter anderem thermische Wahrnehmungs- und Schmerzschwellen der kleinen Nervenfasern. Die Ableitung Schmerz-assoziierter evozierter Potenziale (PREP) gibt Auskunft über die elektrische Erregbarkeit der Nervenfasern. Stanzproben aus der Haut ermöglichen die Analyse der Morphologie unter dem Mikroskop. „Diese drei Methoden sind somit objektive Verfahren, die sich bei der Beurteilung der kleinen Nervenfasern ergänzen und deren mehrdimensionale Analyse erlauben“, sagt Üçeyler.
Die Ergebnisse
Das Untersuchungsergebnis war eindeutig: „In allen drei Testverfahren fanden sich bei Patienten mit Fibromyalgie-Syndrom deutliche Zeichen für eine Schädigung der kleinen Nervenfasern“, erklärt die Medizinerin. Fibromyalgie-Patienten reagierten in der QST weniger empfindlich auf Temperaturreize.
In den PREP-Ableitungen zeigten die Betroffenen schwächere Antworten auf die Schmerzreize. Und
auch unter dem Mikroskop fanden die Wissenschaftlerinnen deutliche Veränderungen: „In der Haut-
stanzbiopsie war die Anzahl der kleinen Fasern deutlich reduziert – ein Befund, der typisch ist für
Erkrankungen mit small-fiber-Beteiligung“, so Nurcan Üçeyler.
Besonders interessant für die Wissenschaftlerinnen war die Tatsache, dass sich Fibromyalgie-Patienten
in den Untersuchungsergebnissen nicht nur von gesunden Studienteilnehmern unterschieden, son-
dern auch von den Patienten, die an einer Depression erkrankt waren, aber nicht unter Schmerzen
litten – letztere zeigten ähnliche Ergebnisse wie Gesunde. Obwohl Fibromyalgie-Patienten ähnlich viele
depressive Symptome aufwiesen wie die depressiven Studienteilnehmer, zeigten nur sie eine Beein-trächtigung ihrer kleinen Nervenfasern.
Für das Team um Nurcan Üçeyler und Claudia Sommer ist das Ergebnis dieser Studie klar: „Auch wenn noch nicht bekannt ist, warum es zu einer Schädigung der small fibers bei Fibromyalgie kommt,
könnten unsere Ergebnisse die Grundlage für die Neudefinition des Fibromyalgie - Syndroms als Erkrankung schaffen.“
"Small fibers in fibromyalgia syndrome". Nurcan Üçeyler, Daniel Zeller, Ann-Kathrin Kahn, Susanne Ke-wenig, Sarah Kittel-Schneider, Annina Schmid, Jordi Casanova-Molla, Karlheinz Reiners, Claudia Sommer doi:10.1093/brain/awt053
Kontakt:
PD Dr. Nurcan Üçeyler, T: (0931) 201-23542, ueceyler_n@klinik.uni-wuerzburg.de
Prof. Dr. Claudia Sommer, T: (0931) 201-23763, sommer@uni-wuerzburg.de
Quelle:
IDW, 14.03.2013
Johanniskraut gegen Krebs
Johanniskraut wird als Heilmittel gegen
leichte bis mittelschwere Depressionen eingesetzt. Jetzt kamen Krebsforscher
zu dem Ergebnis, dass diese leuchtend
gelb blühende Pflanze auch das Poten-
tial hat, gegen Krebs wirksam zu sein.
Das Johanniskraut ist in der Lage, das
Wachstum von Tumorzellen zu ver-
langsamen und in kranken Zellen einen
gezielten Zelltod auszulösen.Das haben
erste wissenschaftliche Studien in der
Schweiz und Deutschland ergeben.
Zudem stellten Forscher der Berliner Charité fest, dass Johanniskraut die Entwicklung solcher Krebsarten, die durch Umweltgifte verursacht sind, hemmen kann.
Die Berliner Wissenschaftler fanden heraus, dass Johanniskrautextrakte ein wichtiges Enzym, das an der Entstehung von Krebs durch Benzpyren mitbeteiligt ist, bremsen und somit einen wichtigen Schritt im Entstehungsprozess unterbinden können.
Die Studie:
http://cancerres.aacrjournals.org/content/63/22/8062.full
Nanopartikel – Risiko für die Gesundheit
Jürgen Stellpflug von Öko-Test in Frankfurt: "Bestimmte Nanopartikel stehen im Verdacht beim Men-schen Lungenkrebs auszulösen. Andere können beispielsweise die Blut-Hirn-Schranke durchdringen, das Gehirn schädigen. Aber auch, weil sie in den Magen-Darmtrakt eindringen, und dort Schäden hervor-rufen." Das Problem: Wie Nanopartikel auf den Menschen tatsächlich wirken, und welche Langzeitfolgen damit verbunden sind, ist bisher nur schwer herauszufinden.
Das Forscherteam von Andreas Stampfl, Biophysiker am Helmholtz-Institut München, führte Tests durch. Mit erschreckenden Ergebnissen: "Bei den Tests mit Printex 90 und Titandioxid schlug das Herz schneller, das EKG veränderte sich. Und es traten Herz-Rhythmus-Störungen auf. Wenn man diese Daten auf den Menschen überträgt, ist es durchaus möglich, dass nach Aufnahme von diesen Teilchen, das menschliche Herz ebenfalls mit Arrhythmien reagiert. Und im schlimmsten Fall bei herzkranken Patienten es zum Herz-infarkt kommt", so die Forscher.
Das Problem: Es lässt sich kaum kontrollieren, welche Nanopartikel von der Industrie verwendet werden und in welchen Produkten. Was die Gefahr für den Verbraucher erhöht. Jürgen Stellpflug von Öko-Test geht davon aus, dass bereits jetzt jeder Bundesbürger täglich mindestens eine Billion Nanopartikel auf-nimmt. Etwa über die Lunge, die Haut oder die Nahrung: "Wir wissen noch gar nicht, weil es noch viel
zu wenig Studien gibt, wie denn diese Nanopartikel tatsächlich wirken. Sie haben völlig neue chemische und auch physikalische Eigenschaften. Und in dieser Situation ist es grob fahrlässig. Das ist ein Menschen-versuch, solche Partikel in den Verkehr zu bringen - auf den Verbraucher loszulassen."
Quelle:
HR, 24.04.2013
Nahrung ist die beste Medizin
Ein alter Spruch, den viele schon irgend-
wo einmal gehört oder gelesen haben.
Was ist eigentlich daran? Und welche ist
nun die richtige Nahrung?
Zwei kanadische Wissenschaftler nahmen zahlreiche Studien über den Zusammen-
hang zwischen Ernährungsgewohnheiten
und Krankheiten unter die Lupe. Ihr Fazit
aus den Studienergebnissen bestätigte
die oben zitierte Weisheit: Ernährungs-
faktoren spielen eine wichtige Rolle in
der hohen Inzidenz zahlreicher Arten
von Krebs. Eine Änderung der Ernäh-
rungsgewohnheiten hin zur täglichen
Aufnahme von pflanzlichen Lebensmitteln mit antikanzerogenen und antiinflammatorischen sekundären Pflanzenstoffen stellt einen vielversprechenden Ansatz zur Verhinderung der Entstehung von Krebs dar.
Der Neurochirurg Prof. Richard Béliveau, Leiter des molekular-medizinischen Labors am Krebsforschungs-zentrum in Montreal (Kanada), und sein Kollege Dr. Denis Gingras vom Saint-Justin Hospital in Montreal stellten eine Liste der Nahrungsmittel zusammen, die das Krebsrisiko senken und Tumore sogar noch bekämpfen können. Obst, Gemüse, Gewürze, Rotwein und dunkle Schokolade liefern Substanzen, die den Körper dabei unterstützen, schädliche Zellen zu vernichten. Dagegen gibt es Nahrungsmittel, die
die Entstehung von Krebs sogar noch fördern können. Dazu gehören marinierte, geräucherte und frittierte sowie Fertigprodukte und rotes Fleisch. Vor allem die zahlreichen, sog. sekundären Pflanzen-stoffe in der Nahrung sind effektiv in der Prävention von Krebs. Ballaststoffe, Kurkuma, Tomaten, Olivenöl, Beeren, Zitrusfrüchte, Kohlgemüse, Heringe, Kakao enthalten Moleküle, die vor Brust-,
Prostata- und Darmkrebs schützen sollen.
Die Studie: Role of nutrition in preventing cancer
Richard Béliveau, PhD and Denis Gingras, PhD.
In Can Fam Physician. 2007 November; 53(11): 1905–1911.