HEILKRÄUTER

Foto: John Severns/WikiImages, pixabay.com

Zahlreiche Pflanzen in der Natur besitzen medizinische  Eigenschaften und werden

seit  Jahrtausenden  von  den Menschen

zur   Behandlung  von  Befindlichkeitsstö-rungen  und  Krankheiten  genutzt.  Das Wunder  der  Natur  besteht  in ihrer un-nachahmlichen   Perfektion,   im  faszinie-renden Zusammenspiel  aller Lebewesen. Dabei spielen die pflanzlichen Lebewesen nicht  nur  die  lebenswichtige  Rolle, das Leben zu erzeugen, d. h. als Nahrung für Fortpflanzung  und  Wachstum  der tieri-schen Lebewesen zu sorgen, sondern es

auch  zu schützen, d.h. als natürliche Me-dikamente gegen viele Leiden zu dienen. 

 

 

 

 

 

Die im Folgenden vorgestellten Heilpflanzen sind nur eine kleine, jedoch vorzügliche Auswahl

aus der unvorstellbar großen und reichhaltigen Schatztruhe unserer Mutter Natur. 

 

 

 

 

Foto: Lynn Greyling, pixabay.com

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ALOE

(Aloe Vera)

 

Das  in den Blättern der tropischen Pflanze  ethaltene Gel  wird dank seiner Wirkstoff-

vielfalt  bei  zahlreichen Krankheiten eingesetzt. Neben vielen unterschiedlichen Haut-

und  Schleimhautleiden  ( Akne,  Wunden,  Ekzeme,  Verbrennungen, Sonnenbrand,

unreine Haut, Zahnfleischentzündung) wird Aloe vera bei Magen-Darm-Beschwerden, Atemwegserkrankungen und zur Stärkung der Abwehrkräfte gebraucht.

 

 

 

 

 

 

Foto: Brigitte Werner, pixabay.com

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ACKERSCHACHTELHALM/ZINNKRAUT

(Equisetum arvense)

 

Eine sehr wertvolle Heilpflanze. Bei Blasen- und Nierenentzündungen, zur Entwässerung

und  Entschlackung, auch bei Abnehmkuren, schlecht heilenden Wunden, Krampfadern,

Abszessen  und  Entzündungen  leistet  dieses Kraut gute  Dienste.  Patienten mit einer

Herz– und Nierenschwäche sollten vor Gebrauch den Arzt konsultieren.

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Brigitte Werner, pixabay.com

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

BÄRENTRAUBE

(Arctostaphylos uva-ursi)

 

Die Bärentraubenblätter sind bekannt und beliebt für ihre wohltuende, harntreibende und

entzündungshemmende Wirkung bei Beschwerden im Bereich der ableitenden Harnwege.

 

 

 

 

 

 

 

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BALDRIAN

(Valeriana officinalis)

 

Bei Nervosität, Schlaflosigkeit, Gastritis, Blutdruckschwankungen, Herzneurosen wird dieses

Heilkraut  gerne  gebraucht. Besitzt krampflösende Eigenschaften. Auch bei Menstruations-    

beschwerden lohnt sich ein Versuch mit Valeriana.

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Hans Braxmeier, pixabay.com

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

BASILIKUM 

(Ocimum Basilicum) 

 

Eine sehr wertvolle Pflanze, die vielen als wohlschmeckendes Küchenkraut  bekannt ist. Doch

Basilikum  ist  dank  seiner  zahlreichen Wirkstoffe auch ein sehr begabtes Heilkraut mit vielen

Indikationen:  Infektionen,  Unruhe,  Nervosität,  Verdauungsbeschwerden,  Magen - Darm -

Katarrhen,  Blasenentzündung,  Harnverhaltung,  Konzentrationsschwäche, Krämpfe, Schmer-

zen, Erkältung, Wechseljahresbeschwerden.

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Hans Braxmeier, pixabay.com



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

BRENNNESSEL

(Urtica dioica)

 

Die  Brennnessel  ist   unter  den  Heilkräuterkundigen   für  ihre  blutreinigende,  blutbildende

und  blutstillende  Wirkung  bekannt.  Diese  sehr  beliebte  Pflanze  wirkt  sich positiv auf den

Stoffwechsel aus, kann daher bei Rheuma und Gicht eingesetzt werden.

 

Eine Brennnesselspülung für die Haare fördert ihren Wuchs und stärkt sie, außerdem kann man

das selbe Mittel gerne bei Schuppen ausprobieren.

 

Bei Blasen- und Nierenbeschwerden  hat sich eine mehrwöchige Trink-Kur mit  Brennnesseltee

bewährt. Eine die Entgiftung  fördernde und das Immunsystem anregende Wirkung macht die

Brennnessel geeignet für Frühjahrskuren und Diäten zum Abnehemen.

 

Extra-Tipp: Frische Brennnesseln sind ein vorzügliches Mittel gegen Frühjahrsmüdigkeit. Rezept:

400 Gramm frische  Brennnesselblätter mit einer Avocado und  zwei  Möhren im Mixer pürieren.

 

Nach Belieben etwas  Natursalz und Pfeffer hinzufügen und mit einer fein gewürfelten Zwiebel

abrunden. Geeignet auch als Brotaufstrich.

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Hans Braxmeier, pixabay.com

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

BUCHWEIZEN

(Fagopyrum Esculentum)

 

Das Buchweizenkraut ist sehr beliebt als Heilpflanze für die Behandlung von Venenerkrankungen

und  Durchblutungsstörungen. Die Buchweizenfrüchte werden gerne als wertvolle  Nahrung bei

Zöliakie eingesetzt.

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Nancy Buron, pixabay.com

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

EISENKRAUT

(Verbena officinalis)

 

Eine in der Volksheilkunde seit Jahrhunderten beliebte und verwendete Heilpflanze. Blutreinigend, entzündungshemmend,  harntreibend,  krampflösend,  schmerzstillend.  Bei  Bronchitis, Erkältung, Mandelentzündung,  Husten,  Rheuma, Blutarmut, Wunden, Hautentzündungen, Ohren-, Augen-

entzündungen, Blasen- und Nierenbeschwerden kommt dieses Heilkraut zum Einsatz.

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Hans Braxmeier, pixabay.com

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

GÄNSEBLÜMCHEN

(Bellis Perennis)

 

Wird gerne sowohl zur Unterstützung der Blutreinigung und zur Anregung des Stoffwechsels als    

auch bei  Erkältungen mit hartnäckigem Husten und starker Verschleimung eingesetzt. Auch bei             Magen-Darm-Beschwerden, unreiner Haut  und  zur Wundheilung  verwendet  man  die  Blüten

dieser Heilpflanze.

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Hans Braxmeier, pixabay.com

 

 

HOPFEN

(Humulus lupulus)

 

Der Hopfen  ist  eine  interessante  Pflanze, die  dank  ihrer  Verwendung  bei der Herstellung  von         Bier  weit  verbreiteten  Einsatz  findet. Sie  gehört  zu  den  Hanfgewächsen. Der Hopfentee wird

gerne vor dem Zubettgehen als natürliches  schlafförderndes Mittel getrunken. Den  beruhigenden       Effekt  der  Wirkstoffe  des  Hopfens  nutzt  man  in  der  Naturheilkunde  zur sanften Behandlung         von Unruhe, Nervosität, Schlaflosigkeit, Magenbeschwerden, nervlich  bedingten Herzbeschwerden,

Herzklopfen,  Angstzuständen,  Kopfschmerzen.  Die  hormonähnlichen  Substanzen machen  diese

Pflanze  beliebt  als Therapieoption  bei Frauenleiden, Wechseljahresbeschwerden, Regelstörungen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: liamphillips, pixabay.com

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

INGWER

(Zingiber officinale)

 

Eine interessant geformte Knolle mit ausgezeichneten Heilwirkungen. Wer Ingwer liebt und

isst,  spürt  seine  aufbauende und stärkende  Kraft. Diese  Pflanze  besitzt  krampflösende,

blähungswidrige und verdauungsfördernde  Eigenschaften. Sie hat sich bei  Erkältungen mit

Husten  und  Kopfschmerzen  bewährt.  Auch  eine  Magen-Darm-Grippe  kann mit  Ingwer

erfolgreich  behandelt  werden.  Bei  Durchblutungsstörungen  lohnt sich der Versuch einer

Kur mit Ingwer.

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Hans Braxmeier, pixabay.com

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

JOHANNISKRAUT

(Hypericum perforatum)

 

Das  Johanniskraut  wird  im  Volksmund  auch  Elfenblutkraut,  Herrgottblut, Jesuswundenkraut             oder  Johannisblut  genannt,  da  beim  Zerreiben  der gelben  Blüten zwischen den Fingern ein         blutroter Saft austritt. Diese vielseitige Heilpflanze ist in der Volksmedizin und der Naturheilkunde         sehr  beliebt, -  aus  gutem  Grund,  denn  ihre  zahlreichen  Wirkstoffe  machen  sie  zu  einem

universalen Naturheilmittel.

 

Bei  Wunden  jeglicher  Art, Verbrennungen, Geschwüren, Ekzemen, Narben, Muskelzerrungen, Verstauchungen,  Krampfadern  und  dergleichen  wird  gerne  das  Johanniskrautöl  eingesetzt.

Dem Wirkstoff Hypericin wird eine antidepressive Wirkung  zugesprochen, das Hyperforin besitzt antibiotische Eigenschaften. Weitere Wirkstoffe, Hyperosid und Rutosid, die zu den Flavonoiden       zählen, haben einen positiven Einfluss auf die Blutgefäße, wirken zudem krampflösend, schmerz-    

stillend und entzündungshemmend (z. B. bei Rheuma).

 

Johanniskraut  beeinflusst  das zentrale  Nervensystem, indem es zur vermehrten Ausschüttung             von  Botenstoffen anregt. Diese  wissenschaftlich  nachgewiesene  Wirkung  nutzt  man  in der

Behandlung  von  Depressionen  mit  Extrakten  aus  Johanniskraut.  Interessant ist die von der

Wissenschaft entdeckte Fähigkeit dieser faszinierenden Pflanze, die Bildung bestimmter Enzyme          

(s. g. P450-Cytochrome)  im  Körper  anzuregen. Diese Enzyme sind an wichtigen Stoffwechsel-

prozessen beteiligt, die die Gesundheit fördern.

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Hans Braxmeier, pixabay.com

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

KAMILLE

(Matricaria chamomilla)

 

Die  Kamille  ist vielleicht  die bekannteste  aller  Heilpflanzen.  Ihr Anwendungsspektrum ist allerdings

viel  größer  als  von  vielen  vermutet  oder gehört. Da sie reich an Wirkstoffen ist, kann sie bei zahl-

reichen unterschiedlichen Beschwerden  eingesetzt werden.  Einige  davon  sind   Mundschleimhaut-

und  Mandelentzündungen,  Zahnschmerzen,  Magen - Darm - Beschwerden,  Verdauungsschwäche,

Haut- und Schleimhautentzündungen, Wunden jeglicher Art, Erkältung,  Husten,  Nervosität, Neural-

gien, Menstruationsbeschwerden, krampfartige Schmerzen u. v. m.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Hans Braxmeier, pixabay.com

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

KLETTE

(Arctium lappa)

 

Das Öl, das man aus  der Klettenwurzel  gewinnen  kann, ist ein beliebtes Hausmittel gegen Haarausfall. 

Die Klettenwurzel wird aber auch gegen zahlreiche Hauterkrankungen und zur Blutreinigung eingesetzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Efraimstochter, pixabay.com

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

KOHL

(Brassica capitata)

 

Alle Kohlsorten enthalten eine Fülle an Vitaminen, mit denen sie andere Gemüse- und auch Obstsorten

weit  übertreffen.  Das  trifft  besonders  auf Vitamin C zu, das zur Stärkung der Abwehrkraft benötigt

wird. Dazu kommen die Vitamine B,  A,  E  und  K, Mineralstoffe  wie  Kalzium,  Eisen und Magnesium

und zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe.

 

Die  Naturheilkunde  setzt  Kohl   bei  Bronchialkatarrhen,  Ekzemen,  Wunden,  Darmträgheit,  Ischias, Venenentzündung  und  Rheuma  ein.  Der rohe Kohlsaft hat eine günstige Wirkung  bei  Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren. Diese  Wirkung  geht  auf den Anti-Ulkus-Faktor (s. g. Vitamin U) zurück.

Ihm kommt eine besondere Schutzwirkung auf die Schleimhäute in Magen und Darm zu.

 

Die  äußerliche  Anwendung  hat sich  bei Geschwüren und schlecht heilenden Verletzungen bewährt, beispielsweise  bei hartnäckigen Unterschenkelgeschwüren, den sogenannten "offenen Beinen". Auch

die Gütelrose und andere Hautleiden werden mit Umschlägen aus Kohlblättern behandelt. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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MARIENDISTEL

(Silybum marianum)

 

Die Samen (Früchte) der Mariendistel werden zur Behandlung von Lebererkrankungen, Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Migräne, Krampfadern und Unterschenkelgeschwüren eingesetzt.

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Hans Braxmeier, pixabay.com

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

MELISSE

(Melissa officinalis)

 

Eine erfrischende und belebende Pflanze, deren Blätter als anregend, antibakteriell, beruhigend,   entspannend,  krampflösend,  schweißtreibend,  virushemmend   gelten.  Bei  Angstzuständen,

Erkältung,  Fieber,  Nervösität,  Lippen-Herpes,  Migräne,  Reizbarkeit, Schlafstörungen, Unruhe-

zuständen lohnt sich der Versuch einer Trinkkur mit Melissen-Tee.

 

 

 

 

 

 

 

  

Foto: Hans Braxmeier, pixabay.com

 

 

 

MISTEL

(Viscum album)

 

Die Mistel ist eine Pflanze, die  nicht  auf  dem  Boden,  sondern auf anderen  Pflanzen, Bäumen und Sträuchern, wächst. Ihre Anwendungen  in der Naturheilkunde sind sehr zahlreich, was aufgrund der Vielfalt ihrer Wirkstoffe  durchaus  nachvollziehbar ist. Sie hat eine blutstillende, tonisierende, entzün-

dungshemmende, harntreibende und beruhigende Wirkung. Die Phytotherapeuten behandeln damit Bluthochdruck, Herzschwäche, Arteriosklerose, Ödeme, Diabetes, Verdauungsbeschwerden  u. v. m.

Der Mistel-Tee wird als  wässriger  Kaltauszug  zubereitet. Auch Tinkturen werden  gerne eingesetzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Hans Braxmeier, pixabay.com

 

 

 

 

 

 

WEIDENRINDE

(Salix alba)

 

Die  Weidenrinde  enthält  Stoffe, die rheumatische Beschwerden  lindern können. Sie hemmt Entzün-

dungen und beruhigt Schmerzen. In der Rinde der Weide sind Salicylsäureverbindungen enthalten, aus denen  der  Körper  die  wirksame  Salicylsäure  freisetzt.  Bei  Fieber,  Schmerzen,  Blasenentzündung,

Rheuma, Migräne, Erkältung kann man eine Therapie mit Weidenrinde versuchen.

 

 

 

Fortsetzung folgt.