Politik
Endlich soll Pestizid-Verbot Bienen schützen
Schutz für die Bienen: Die EU-Kommission fordert die Mitgliedsstaaten auf, zunächst für zwei Jahre den Einsatz weit verbreiteter Pestizide bei Sonnenblumen, Raps, Mais und Baumwolle zu verbieten.
Drei für Bienen schädliche Pflanzenschutzmittel sollen in der EU künftig großflächig verboten sein. Das
hat die Europäische Kommission am Donnerstag in Brüssel vorgeschlagen. Das Verbot der drei sogenannten Neonicotinoide gilt zunächst zwei Jahre für den Anbau von Mais, Sonnenblumen, Raps und Baumwolle. Mit den Chemikalien vorbehandelte Samen dieser Pflanzen dürfen dann weder verkauft noch ausgesät werden. Für Wintergetreide und Pflanzen, die keine Bienen anziehen, sollen die Pestizide indessen weiter erlaubt bleiben. In Kraft treten soll das Verbot nach dem Kommissionsvor- schlag am 1. Juli. Die anstehende Maisaussaat wäre deshalb nicht davon betroffen.
Die Europäische Kommission reagiert mit dem Vorschlag auf einen Bericht der europäischen Nahrungs-mittelagentur Efsa. Diese hatte die Pflanzenschutzmittel Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam als eine potentielle Ursache des seit langem beobachteten Bienensterbens auf der Welt bezeichnet.
Quelle:
FAZ, 31.01.2013
Mehr Transparenz bei Nebeneinkünften von Abgeordneten
Der Bundestag will eine größere Transparenz bezüglich der Nebeneinkünfte der Abgeordneten ermöglichen. Ein wichtiger Anlass dafür ist die Debatte um die nicht aufgeklärten Nebenverdienste des designierten Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück. Dieser habe Berichten zufolge in der laufenden Legislaturperiode mehr als 80 Vorträge gehalten. Da Redner von der Prominenz Steinbrücks in Einzel-fällen üblicherweise Honorare von bis zu 20 000 Euro erhalten, könnte der Ex-Minister deutlich mehr verdient haben, mindestens 560 000 Euro, so die offiziellen Schätzungen.
Der parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Michael Grosse-Brömer, sagte der Süd-deutschen Zeitung, inzwischen seien sich "alle Fraktionen einig, dass man mehr Transparenz bei den Nebeneinkünften schaffen will". Die Rechtsstellungskommission wolle jetzt eine neue Regelung verhandeln.
Quelle:
Süddeutsche Zeitung, 04.10.2012
Allergien auslösende Duftstoffe in Parfüms sollen verboten oder begrenzt werden
Brüssel will besonders gesundheitsschädigende Duftstoffe verbieten beziehungsweise in ihrem Einsatz begrenzen. Weil sie allergische Reak-tionen hervorrufen können, sollen drei Duft-stoffe verboten, 20 weitere in ihrer Konzen-tration beschränkt werden.
Konsumenten sollen nach Plänen der EU-Kommission mehr über allergie-auslösende Duftstoffe in Kosmetika erfahren. Die Brüsseler Behörde schlug vor, die Stoffe HICC, Atranol und Chloratranol gänzlich für den Einsatz in Körperpflege-, Schönheitsmitteln und derglei-chen zu verbieten.
Weitere 20 Substanzen sollten in ihrer Konzen-tration begrenzt und in der Zutatenliste genannt werden. Grund ist ein Expertengutachten, bei dem die Duftstoffe als nicht sicher eingestuft wurden.
Quelle:
derStandard.at, 13. Februar 2014