Leben
Biokäufer ernähren sich gesünder als Nicht-Biokäufer. Ergebnisse der Nationalen Verzehrsstudie II
(aid) - Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem Einkauf von Biolebensmitteln und dem
Lebensstil. "Wenn sich Menschen entscheiden, Lebensmittel aus ökologischer Erzeugung zu
kaufen, zeigen sie auch ein insgesamt gesünderes Ernährungsverhalten und einen günstigeren Lebensstil", so Professor Dr. Ingrid Hoffmann vom Max - Rubner - Institut (MRI) bei einem
Workshop zum Forschungsprojekt "Auswertung der Daten der Nationalen Verzehrsstudie II:
Eine integrierte verhaltens- und lebensstil-basierte Analyse des Bio-Konsums". Dazu wurden
Mitte Juni 2010 in Karlsruhe die interessantesten Ergebnisse vorgestellt.
Insgesamt essen Biokäufer mehr Obst und Gemüse und weniger Fleisch und Wurstwaren als Nicht-Biokäufer. Auch Süßwaren und Limonaden stehen seltener auf dem Einkaufszettel, außerdem rauchen sie weniger und sind sportlich aktiver als Menschen, die keine Biolebensmittel kaufen.
Deutliche Unterschiede finden sich auch bei den Themen Ernährungswissen und -information: Biokäufer verfügen zu 39 Prozent über "gutes Ernährungswissen", Nicht-Biokäufer nur zu 23 Prozent. Bei den Nicht-Biokäufern gaben doppelt so viele Personen an, sich gar nicht über
Ernährungsfragen zu informieren.
Auch in der Bewertung von Risiken im Bereich der Lebensmittelqualität, allgemeiner Gesundheits-gefährdung und unterschiedlicher Verfahren der Lebensmittelverarbeitung unterscheiden sich die Gruppen. Biokäufer sind skeptischer und kritischer. Als wichtigste Kaufmotivation wurde das Nachhaltigkeitsbewusstsein ausgemacht.
Quelle: aid
http://idw-online.de/pages/de/news375324
Gift in Stiften, Farben und Radierern
Zum Schulbeginn hat die Stiftung Warentest 100 Artikel für den Schulbedarf auf Weichmacher, Benzol und Schwermetalle getestet. Das Ergebnis fiel mau aus: Jedes zehnte der über 100 geprüften Produkte hätte nicht verkauft werden dürfen.
Radiergummis sollten PVC-frei sein - doch auf den meisten Verpackungen ist kein entsprechender Hinweis angebracht. In ihrer Schulbedarf-Studie fand die Stiftung Warentest in neun von 23 Radiergummis giftige Weichmacher. Die sogenannten Phthalate stellen zwar keine unmittelbare Gefahr dar, auf lange Sicht sind sie allerdings schädlich, können zu Unfruchtbarkeit führen und wurden in Spielsachen bereits generell verboten.
Noch schlechter schnitten die Buntstifte ab: Fast jeder zweite enthielt im Lack giftige Phthalate. Weil die gesetzlichen Grenzwerte überschritten wurden, hätten diese Produkte nicht in den Handel gelangen dürfen. Bei Deck- und Wasserfarben hat die Stiftung Warentest blei- und chromhaltige Farben gefunden. Über den Mund aufgenommen können sie Vergiftungen hervorrufen. Auf den meisten Farbkästen gab es allerdings keinerlei Informationen darüber, wie belastet die Farben waren.
Worauf man achten sollte
Weil Kinder gerne auf den Stiften herumkauen und Giftstoffe auch über die Hände in den Körper gelan-gen können, sollten Verbraucher bei Buntstiften auf den Lack achten. Viele Hersteller produzieren schon unlackierte Farbstifte aus Holz. Der Nachteil hier: Im unbearbeiteten Holz setzt sich sehr leicht Schmutz fest. Aus diesem Grund lackieren einige Hersteller ihre Stifte inzwischen mit Wasserlack, der unschädlich sein soll. Problematisch sind jedoch nicht nur die Schadstoffe am Lack, sondern auch Gifte in der Mine. Tipp: Stifte kaufen, deren Mine nicht bis zum Stiftende reicht! Bei Filzstiften ist vor allem die Tinte pro-blematisch. Es gibt bereits Hersteller, die ihre Tinte auf Lebensmittelbasis herstellen.
Vorsicht nicht nur bei Schnäppchen
Schadstoffbelastete Produkte wurden hauptsächlich bei Schnäppchenangeboten in Discountern und Supermärkten gefunden, vereinzelt aber auch bei Produkten bekannter Markenhersteller. Das CE-Zeichen auf den Verpackungen hilft Verbrauchern nicht weiter. Am besten also nachfragen und prüfen, ob das Produkt gut verarbeitet ist und ob die Anschrift des Anbieters auf der Verpackung steht. Lieber auf Produkte verzichten, die bereits abstoßend riechen!
Tipps
■Buntstifte aus Holz wählen!
■Darauf achten, dass Radiergummis PVC-frei sind und beispielsweise aus Naturkautschuk bestehen!
■Lineale aus unbelastetem Holz kaufen!
Quelle:
br-online.de
Immer mehr Verkehrsunfälle
nach Drogenmissbrauch
Die Kontrollen der Polizei ergeben Erschreckendes. Die Anzahl der Unfälle im Autoverkehr, die unter Drogen-Einwirkung geschehen, steigt dramatisch an. Auf den Straßen Berlins treiben nicht nur Raser und Betrunkene ihr gespen-stisches Unwesen. Immer wieder muss die Polizei auch Autofahrer
aus dem Verkehr ziehen, die nach Drogenkonsum unterwegs sind. Diese Gruppe ist in den vergan-genen Jahren zu einem ernst zu nehmenden Problem geworden. Allein im ersten Halbjahr 2012 wurden 1678 Autofahrer unter Drogeneinfluss erwischt, knapp
300 mehr als im gleichen Zeitraum
des Vorjahres.
Im vergangenen Jahr wurden in Berlin 640 Unfälle von Fahrern unter Drogeneinfluss verursacht. In Berlin liegt die Anzahl der durch Drogen verursachten Unfälle seit Jahren auf einem hohen Niveau. Bundesweit ist die Anzahl solcher Unfälle einer TÜV-Studie zufolge in den vergangenen 15 Jahren um 125 Prozent gestiegen. Über die Dunkelziffer kann lediglich spekuliert werden.
Eine vom TÜV erstellte Liste macht ganz deutlich, welche Auswirkungen der Konsum haben kann. Cannabisprodukte wie Haschisch und Amphetamine wie zum Beispiel Ecstasy-Pillen sind die am häufigsten konsumierten Drogen. Aber auch Kokain und vor allem in Medikamenten enthaltene Opiate spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Verlängerung der Reaktionszeit, eingeschränkte Konzentra-tionsfähigkeit, Bewegungs- und Sehstörungen, das sind die häufigsten Auswirkungen beim Konsum von Cannabis. Amphetamine und Kokain hingegen führen häufig zu enthemmtem und risikobereitem Rasen sowie zu einer Überschätzung des eigenen Leistungsvermögens. Opiate erzeugen mangelnde Aufmerksamkeit, Nervosität und Schläfrigkeit.
Quelle:
Die Welt, 12.11.2012
Modemarken missbrauchen weltweit Flüsse als private Abwasserkanäle und verschmutzen so das Trinkwasser von Millionen Menschen
, sagt
Christiane Huxdorff, Chemie-Expertin von Greenpeace. Von der Produktion bis zur Entsorgung schaden gefährliche Textilchemikalien Umwelt und Gesundheit. Auch
wenn Textilien in China, Mexiko oder Pakistan produziert werden, sind die eingesetzten Schadstoffe in unserem Blut nachweisbar.
Quelle:
Greenpeace, 20.11.2012