Gesundheit

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Allergien auf Duftstoffe am zweithäufigsten nach Nickelallergie

 

 

Laut  Umweltbundesamtes (UBA)  reagieren  über 1 Mio. Menschen in Deutschland  auf Duftstoffe  allergisch. Die gesundheitlichen Beschwer-den reichen von Unverträglichkeitsreaktionen  mit Kopfschmerzen oder Unwohlsein  bis  hin  zu  allergischen  Reaktionen  mit  Asthmaanfällen. Weitere Symptome sind tränende und brennende Augen, Hautirritatio-

nen,  Ekzeme, Taubheitsgefühle, Übelkeit,  Müdigkeit, Konzentrations-

schwierigkeiten, Krämpfe oder Bewusstlosigkeit.

 

Die im Februar 2004 veröffentlichte UBA-Studie zeigt, dass zwischen ein

und drei Prozent der Bevölkerung gegen Substanzen des  Duftstoff-Mix sensibilisiert   sind.  Als   wichtige  Konsequenz   für   den   öffentlichen

Gesundheitsschutz  ergibt  sich,  dass  der  Einsatz  der besonders stark

allergisierenden  Stoffe  eingeschränkt   bzw.  untersagt  werden sollte.

 

Auch international  findet die  Problematik  der  Raumbeduftung  Beachtung. In den USA belegten zahl- reiche wissenschaftliche Studien, dass bereits ein Drittel der US-Bevölkerung unter Chemikaliensensibilität (Multiple chemical sensitivity, MCS)  leidet. Französische  Wissenschaftler  warnen, dass Parfüms und andere  Duftstoffe neben respiratorischen und dermalen  auch neurologische Erkrankungen verursachen können.

 

 

Quelle:

UBA, DAAB

 

 

 

 

 

Allergene Duftstoffe in Parfüms sollen verboten oder begrenzt werden

 

 

Weil  sie  allergische  Reaktionen hervorrufen können, sollen drei Duftstoffe verboten, 20 weitere in ihrer Konzentration beschränkt werden. 

 

Konsumenten sollen nach Plänen der EU-Kommission  mehr über  allergieauslösende  Duftstoffe in Kosme-

tika erfahren. Die Brüsseler Behörde schlug vor, die Stoffe HICC, Atranol und Chloratranol gänzlich für den Einsatz in Körperpflege- oder Schönheitsmitteln zu verbieten.

 

Weitere 20 Substanzen sollten in ihrer Konzentration  begrenzt und in der Zutatenliste genannt werden. Grund ist ein Expertengutachten, bei dem die Duftstoffe als nicht sicher eingestuft wurden.

 

 

Quelle:

derStandard.at, 13. Februar 2014

 

 

 

 

 

Triclosan kann die Gesundheit beeinträchtigen

 

 

Die  in  antibakteriellen  Seifen  und  anderen  Produkten  enthaltene  Chemikalie  Triclosan  kann die Muskelfunktion  beeinträchtigen.  Das  ergaben  Versuche US-amerikanischer Forscher mit Tieren und Zellkulturen. Schon  die  Einnahme  einer  einzigen  Dosis Triclosan habe  die  Herzleistung  bei  Labor-mäusen um 25 Prozent reduziert. Die Tiere hätten zudem 18 Prozent weniger Kraft in den Pfoten als zuvor, berichteten  die Forscher im  Fachmagazin  "Proceedings of the National Academy of Sciences"

(doi: 10.1073/pnas.1211314109).

 

Versuche mit Muskelzellen ergaben, dass Triclosan  die  Kommunikation  zwischen  zwei Eiweißen eines wichtigen Ionenkanals störe und dadurch zur Muskelschwäche führe. Dieses Ergebnis sei überraschend, denn Triclosan  sei  weit verbreitet und bereits ausgiebig auf seine Giftigkeit hin getestet worden. Die neuen Ergebnisse belegten nun aber, dass Triclosan sowohl für die Gesundheit als auch für die Umwelt schädlich sein könnte, warnen die Wissenschaftler.

 

"Triclosan  findet  sich heute in  nahezu  jedem Haushalt und ist  auch in der Umwelt weit  verbreitet", erklärte  Studienleiter  Isaac  Pessah  von  der  University  of  California  in  Davis. Es  sei in  antibakteri-ellen  Pflegeprodukten  wie  Seifen,  Deos,  Mundspülungen  und  Zahnpasta, aber auch  in Matratzen, Textilien, Müllbeuteln oder sogar Spielzeug enthalten. Die  chemisch auch als 5-Chlor-2-(2,4-dichlorphe-noxy)-phenol bezeichnete Substanz wirkt desinfizierend und hemmt das Bakterienwachstum. Nach An-gaben  des  Bundesinstituts für  Risikobewertung (BfR) ist Triclosan  auch in Deutschland in zahlreichen Konsumartikeln  enthalten. Lediglich  in  Lebensmitteln und in Materialien, die direkt mit Nahrung in Be-rührung kommen, darf es in Europa seit 2010 nicht mehr eingesetzt werden.

 

 

Quelle:

Frankfurter Rundschau, 13. August 2012

 

 

 

 

 

 

Wie unsichtbare Chemikalien uns krank machen

 

 

Chemikalien  im  Wasser  sind   ein   unterschätztes   Risiko  für   Mensch  und  Umwelt. Zahlreiche Chemikalien aus menschlichen Alltagsprodukten und Abfällen der industriellen Herstellung gelangen

ins Grund- und Trinkwasser und schädigen langfristig Natur, Tiere und auch unsere Gesundheit.

 

 

CHEMIKALIEN IM WASSER - DIE UNSICHTBARE GEFAHR

 

 

 

 

 

 

Gift-Alarm im frisch sanierten Finanzamt

 

 

Im  Finanzamt  Lichtenberg  klagen  viele  Mitarbeiter  über Übelkeit, Hautausschläge und starke Kopf-schmerzen. Grund: vergiftete Büroräume.

 

Bereits 30 Dienstzimmer mussten gesperrt werden. Dies  geht aus einem betriebsärztlichen Gutachten hervor, das der B.Z. vorliegt. Schon  beim  Einzug  in  das Dienstgebäude klagten demnach Mitarbeiter

über  gesundheitliche Beschwerden. Daraufhin wurde ein Ingenieurbüro beauftragt, Messungen vorzu-nehmen. Ergebnis: Die Richtwerte  für  den  Naphthalin-Gehalt  in  der  Luft (maximal 20 Mikrogramm) wurden teilweise deutlich überschritten.

 

Naphthalin entsteht aus Kohle  und  wird in Lösemitteln und Holzanstrichen, aber auch bei der Herstel- lung  von  Fußboden-Belägen als Weichmacher verwendet. Wenn es austritt, riecht es stechend nach Teer. Und schadet dem Menschen.

 

Im Finanzamt Lichtenberg  traf es bisher  über  80 Mitarbeiter.  Häufigste Symptome:  Hautausschläge, Kopfschmerzen, Übelkeit. 40 Mitarbeiter mussten sich laut Gutachten ärztlich behandeln lassen. Bei 27 Bediensteten verursachte das Gift Arbeitsunfähigkeit,  „häufig  mehrfach  und  über  mehrere Wochen andauernd“,  heißt  es  im  Ärztegutachten.  Fazit:  „Da in dem Dienstgebäude  eine  Minimierung  der Schadstoff-Konzentration und eine einwandfreie Innenraumluftqualität nicht unmittelbar gewährleistet werden kann, ist ein Umzug in andere Diensträume erforderlich.“

 

 

Quelle:

BZ, 22. Februar 2011

 

 

 

 

 

 

 

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Bäume können uns stärken und heilen

 

 

Bäume sind des Menschen Freunde. Diese alte Erkenntnis ist inzwischen sogar wissenschaftlich bestätigt. In einer Studie  fanden  Forscher heraus, dass Menschen  mehr Todesfälle durch Herzerkrankungen und Atemwegserkrankungen erlebten, wenn sie in Bereichen lebten, in denen Bäume verschwunden waren. Darin  sehen die Wissenschaftler  Beweise  dafür, dass die natürliche Umwelt große gesundheitliche Vor-teile bietet.

 

Und  eine  weitere Studie zeigt, dass  die  Nähe  zu Bäumen  tatsächlich die Spiegel  des Stresshormons Cortisol herabsetzt. Eine dritte Studie fand einen Zusammenhang zwischen  dem  regelmäßigen Kontakt mit Natur und Bäumen und erhöhter Kreativität .

 

 

Quelle:

Huffington Post, Januar 2013

 

 

 

 

 

 

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Kurkuma – ein Multitalent 

 

 

Nicht umsonst  ist  die  „Wunderknolle“  Kurkuma  seit  Jahrtausenden  ein wichtiges Heilmittel  in der ayurvedischen  Medizin. Zahlreiche Studien beweisen, dass die Gelbwurz eine Art Super-Arznei ist. Sie fördert die Fettverdauung  durch Anregung der Bildung von Gallensäure. Sie soll  Krebszellen hemmen

und Entzündungen dämpfen, bei Diabetikern eine schützende Wirkung auf die Wände der Blutgefäße ausüben  und  somit  vor  Arteriosklerose und  Herzinfarkt, gefürchtete  Komplikationen bei  Diabetes, schützen.

 

Die  darin enthaltenen Polyphenole  wirken als Radikalfänger und beugen daher oxidativem Stress vor. Sehr interessant ist  die  nachgewiesene  Eigenschaft  dieser Pflanze, der Aktivierung von  NF-kappaB entgegenzuwirken. Diese  Substanz  ist  an  vielen Krankheitsprozessen  im Körper beteiligt. Curcumin

wirkt  durch  die  Hemmung  der  Enzyme Cyclooxygenase-2, Lipoxygenase und NO-Synthase entzün-dungshemmend. Das ist u. a. günstig bei chronisch-entzündlichen Gelenkerkrankungen.

 

Außerdem  stärkt  Kurkumin,  der  Wirkstoff  der  Kurkuma,  die  Knochen,  indem  es  die  knochen-

abbauenden Osteoklasten hemmt. Sogar vor Alzheimer soll die gelbe Knolle schützen. Wer also seine Gerichte  mit  Kurkuma  würzt, tut  etwas  Gutes  für  seine Gesundheit. Patienten mit Gallensteinen

sollten allerdings auf dieses Gewürz verzichten.

 

 

 

 

 

 

 

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Honig: Bestätigte Anti-Krebs-Wirkung

 

  

Bienenprodukte  wie  Bienengift,  Propolis (Kittharz), Gelee Royal  und  Honig   bewirken  offenbar  die Selbstzerstörung (Apoptose) von Krebszellen. Das  haben Forscher der Universität  Zagreb  in  Kroatien erstmals in einem Laborversuch nachgewiesen.

 

Die Wissenschaftler  unter  der  Leitung  von  Dr.  Nada  Orsolic  hatten  Labormäuse  mit  Tumorzellen  geimpft  –  ein übliches Verfahren  in  der Krebsforschung. Anschließend injizierten sie Bienengift  direkt  in den Tumor.  Das überraschende  Ergebnis:  Nicht  nur   das  Tumorwachstum   kam  zum   Stillstand,  die Krebszellen starben teilweise sogar ab.

 

In  einem  weiteren  Versuch  gaben  die Forscher  den Mäusen  zuerst Honig ins Futter,  bevor sie  die Tumorzellen   impften.   Im   Vergleich  zu   den   Versuchstieren,  die  keinen  Honig  erhalten  hatten,  breitete  sich  der  Krebs  bei  den  mit Honig gefütterten  Mäusen  nicht aus.  Aufgrund  der  positiven Ergebnisse sprachen  sich  die Forscher für klinische Studien mit Bienenprodukten auch an krebskranken Menschen aus,  etwa zur Unterstützung einer Chemotherapie.

 

 

Quelle:

Journal of the Science of Food and Agriculture, Januar 2005    

 

 

 

 

 

 

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Sesam ist gesund

 

 

Sesam ist ein gesundes Lebensmittel, das  den Körper  mit  wichtigen Vitalstoffen  versorgt.  Die  Samen enthalten Öl, Eiweiß, Kohlenhydrate, Vitamin E  sowie Vitamine der B-Gruppe. Weiterhin  sind  im Sesam Mineralstoffe und Spurenelemente  wie Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor, Eisen und Zink enthalten. Das  Sesamöl  wird  traditionell  in  der  ayurvedischen  Medizin  verwendet.  Es  enthält  die  antioxidativ wirkenden  Phenole  Sesamol  und  Sesaminol.  Wer  gesunde  Naschereien  mag, kann  gerne  ein altes Rezept ausprobieren:

 

Halva

200 Gramm Sesamsamen (am besten ungeschält) im Mörser zerstoßen oder in einer Sesammühle mahlen. Mit 3 bis 4 Esslöffel  Honig (z. B. Akazienhonig)  gut  verrühren. Extra-Tipp:  Mit 2 Esslöffeln Rosenwasser verfeinern.

 

Das Vitamin E und die Antioxidanzien Sesamol und Sesaminol sowie das  im Honig enthaltene Acetylcholin sind günstig für das Herz und die Muskeln.

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Hans Braxmeier, pixabay.com

Johanniskraut bringt die Sonne in unsere Seele

 

 

Das  Johanniskraut,  lat. Hypericum  perforatum,

wird  im Volksmund  auch  Elfenblutkraut,  Herr-gottblut,  Jesuswundenkraut oder Johannisblut    

genannt, da beim  Zerreiben der gelben Blüten zwischen den Fingern ein blutroter Saft austritt. Diese vielseitige  Heilpflanze ist in der Volksmedi-    

zin  und der  Naturheilkunde  sehr beliebt, - aus gutem  Grund, denn ihre zahlreichen Wirkstoffe machen sie zu einem universalen Naturheilmittel.

 

Bei Wunden jeglicher Art, Verbrennungen, Ge-schwüren, Ekzemen, Narben, Muskelzerrungen, Verstauchungen, Krampfadern und dergleichen   wird  gerne  das  Johanniskrautöl  eingesetzt. Dem Wirkstoff Hypericin wird eine antidepressive Wirkung zugesprochen, das  Hyperforin  besitzt  antibiotische  Eigenschaften. Weitere Wirkstoffe, Hyperosid und Rutosid, die zu den Flavonoiden zählen, haben einen positiven Einfluss auf die Blutgefäße, wirken zudem krampflösend, schmerzstillend und entzündungshemmend (z. B. bei Rheuma).

 

Johanniskraut  beeinflusst  das  zentrale  Nervensystem,  indem  es  zur  vermehrten Ausschüttung von Botenstoffen anregt. Diese wissenschaftlich nachgewiesene Wirkung nutzt man  in der Behandlung von Depressionen  mit  Extrakten  aus  Johanniskraut.  Interessant  ist  die von der Wissenschaft entdeckte Fähigkeit  dieser faszinierenden Pflanze, die  Bildung  bestimmter  Enzyme  (s. g. P450-Cytochrome)  im Körper anzuregen. Diese Enzyme sind an wichtigen Stoffwechselprozessen beteiligt, die die Gesundheit fördern.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Hans Braxmeier, pixabay.com

 

 

 

Weidenrinde hilft bei Rheuma

 

 

Der  Weidenbaum  enthält  Stoffe,  die  rheumatische  Beschwerden  lindern  können.  Er  hemmt Entzündungen  und  beruhigt  Schmerzen. In  der  Rinde  der Weide sind Salicylsäureverbindungen enthalten, aus denen im Körper die wirksame Salicylsäure freigesetzt wird.

 

Für einen therapeutischen Tee wird 1 Teelöffel Weidenrinde in 200 ml Wasser 10 Minuten gekocht, dann noch 20 Minuten stehen gelassen und abgeseiht. Er ist für den Magen gut verträglich.