Gesundheit spezial

Foto: Esther Carabasa, pixabay.com

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fructoseintoleranz: Die versteckte Krankheit

 

 

Ständig  krank  und  der Arzt  findet nichts? Bauchschmerzen, Übelkeit, Krämpfe, Blähungen, ein auf-getriebener  Bauch, Durchfall, weiterhin Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Infektanfälligkeit und

sogar  Depressionen. Was  haben diese  zahlreichen unterschiedlichen Beschwerden gemeinsam? Sie können  alle  die Symptome einer Fructose-Intoleranz (FI) sein. Fructose (Fruchtzucker) ist ein so ge-nannter  Einfachzucker,  der  in  vielen  Lebensmitteln  zu  finden  ist,   z. B.  in  Früchten  und  allen

Produkten,  in  denen  Früchte  verarbeitet  wurden (z. B.  in  Marmelade,  Fruchtsäften, Obstkuchen, Trockenobst,  Fruchtjoghurt etc.),  in  Light- oder Diät-Produkten, in  denen  Fructose als  Süßungs-   mittel  verwendet wurde, in Produkten für Diabetiker und vieles mehr.

 

Die von  Fructoseintoleranz  Betroffenen leiden oft  Jahre  lang an Verdauungsbeschwerden, weil viele

Ärzte dieses Krankheitsbild nicht kennen. Da  Darmspiegelungen bei Fructose-Intoleranz  ohne  Befund bleiben, wird der Patient  nach  einer  solchen befundlosen  Darmspiegelung bereits mit  der falschen  Diagnose „Reizdarmsyndrom“ nach Hause geschickt, womit seine gesundheitlichen Probleme allerdings nicht  gelöst  werden können. Die  Fructose-Intoleranz  jedoch  kann sehr wohl  diagnostiziert werden,

und  zwar  mittels  eines  speziellen  Atemtestes. Bei  diesem  Test wird die Wasserstoffmenge im Atem gemessen. Der  Wasserstoff  entsteht  im Dickdarm  bei der Verstoffwechselung der Fructose durch die Dickdarmbakterien. Teilweise  gelangt  dieser  Wasserstoff  in  die  Lunge  und  wird  dann abgeatmet.

 

Zusätzlich  hilfreich ist die Führung  eines Ernährungstagebuches. Außerdem  könnte man eine so ge-nannte  Sorbitintoleranz  ausschließen  lassen, da Sorbit auch in manchen Früchten enthalten ist. Der Zuckeraustauschstoff Sorbit  ist in zuckerfreien Kaugummis, in vielen Light-Produkten, Lutschpastillen,

in Zahncreme  sowie  in  Obstsorten  wie  Birnen, Pfirsichen, Aprikosen, Äpfeln, Pflaumen und in Tro-ckenobst enthalten.

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: falovelykids, pixabay.com

 

 

Laktoseintoleranz

 

 

Viele Menschen bekommen  nach  dem Genuss von Milch  und deren Produkten  sehr unangenehme Verdauungsbeschwerden, wie  z. B. Bauchschmerzen,  Blähbauch, Durchfall, Meteorismus, aber auch Verstopfung,  Übelkeit,  Erbrechen.  Die  Ursache  dafür  kann  eine  so  genannte Laktoseintoleranz  (Milchzuckerunverträglichkeit) sein.  Bei der  Laktoseintoleranz handelt es sich um keine Milchallergie. Beides ist voneinander zu unterscheiden, denn Menschen mit einer echten Milchallergie können selbst

auf  geringste  Mengen  von  Milch  oder  Milchprodukten  mit Symptomen reagieren. Personen  mit Laktoseintoleranz  dagegen können oft  kleinere Mengen  Milchprodukte konsumieren, ohne  danach

starke Beschwerden zu bekommen.

 

Die Ursache  ist  ein Mangel  am  Enzym Laktase, das in der Darmschleimhaut  gebildet wird und die

Spaltung und Verwertung der Milch gewährleistet. Dieser Mangel kann angeboren oder erworben sein.

 

Die  Diagnose  einer  Laktoseintoleranz  erfolgt  mit Hilfe spezieller Tests:  Atem-Test, Blutzucker-Test,

Gen-Test, Diät-Test, Expositionstest.  Maßnahmen  zur Besserung der Beschwerden sind entweder der völlige Verzicht auf Milch und Milchprodukte oder die starke Einschränkung deren Konsums.