Eigene Texte 1
Unsere Augen sehen nur den Dunst, hinter dem sich
das Wesentliche verbirgt, das wir eigentlich wahrnehmen
sollten; und unsere Ohren hören nur ein Rauschen,
das alles übertönt, was wir eigentlich mit unserem Herzen verstehen sollten.
(Khalil Gibran)
Dieses Gedicht ist psychologisch-esoterischer Natur. Es beschreibt die Suche
der menschlichen Seele nach Freiheit, Freundschaft, Liebe und Ewigkeit.
Sehnsucht
Dieses leuchtende, seltsame Wesen,
das die Träume ständig begleitet...
Ist es die ewige Macht der Sehnsucht,
die alle Sinne dahin geleitet?
Dahin, ins Meer der ewigen Mächte!
Die Seele treibt mit schwingenden Winden
durch endlose Schichten der Zeit,
versucht ihren Zwilling wieder zu finden.
Der Zeitpunkt ist immer noch ungewiss,
doch ein warmer Strahl durchbohrt die Kälte.
Es lässt sich dagegen einfach nichts tun.
Seligkeit wartet zwischen den Welten.
Keine Angst! Komm mit ins fantastische Land!
Dort kann Deine Seele auftanken.
Dort warten Freunde mit zärtlicher Hand,
die Dein Herz erkennen wird dankend.
(Autorin: Miglena Neukirch)
Das folgende Gedicht ist vom Thema Glaube inspiriert. Es stellt die Frage nach
dem Sinn des Glaubens und versucht, sie zu beantworten.
Glaube
Ich wollte Deine Stärke, doch bin ich viel zu schwach.
Ich suchte Deine Quelle, doch fand ich nur Nacht.
Ich wollte Deine Weisheit, doch blieb ich unbedarft.
Ich möchte hart wie Du sein, doch bleibe ich ewig sanft.
Ich suchte Deine Weite, doch ist zu eng mein Raum.
Ich wollte Deine Freiheit, doch bleibt sie nur ein Traum.
Ich wünsche mir Deine Größe, doch bin ich viel zu klein.
Ich möchte immer leuchten, doch dunkel ist mein Sein.
Ich brauche Deine Hilfe, doch scheint sie mir verwehrt.
Ich möchte Deine Macht, doch fühle ich mich verzehrt.
Ich brauche Deine Wärme, doch ist es mir zu kalt.
Ich möchte ewig jung sein, doch werde ich leider alt.
Ich bin nun schon verzweifelt. Was habe ich denn von Dir?
Oh ja, es ist die Hoffnung! Sie lebt endlos in mir.
(Autorin: Miglena Neukirch)
Philosophisches
Erkenntnis
Wo ist die Quelle der Erkenntnis?
Zwischen Irrtum und Weisheit verbannt,
endlose Reise ohne Gedächtnis,
das Reiseziel ist völlig unbekannt.
Die Zeit ist eine Größe ohne Sinn.
Der Augenblick der Ewigkeit erhellt.
Der Raum - ohne Ende und Beginn.
Der Geist dagegen ist die wahre Welt.
(Autorin: Miglena Neukirch)
Ich reise oft auf den Flügeln der Fantasie. Einige Eindrücke und Erlebnisse aus meinen
Traum-Reisen findet ihr in diesem Gedicht: eine Vermischung von Wirklichkeit und Traum.
Nachtgedanken
Die Nacht ist wieder da,
die Vögel schlafen draußen.
Ich sitze am PC
und schreibe diese Reime.
Der Himmel wunderbar,
ganz friedlich und so klar,
die Bäume leise lauschen
der Nachtigall am See.
Die Wolkenkuckucksheime
begrüßen meine Nacht,
ich fliege durch die Zeiten,
das Abenteuer lacht.
Wo soll ich heute landen?
Vielleicht im Land der Pflanzen,
dort wo die Blumen wandeln
ihre Gestalt beim Tanzen,
wo zarte Rosen singen
von zauberhaftem Duft
und süße Nelken schwingen
vor Freude durch die Luft...
Die Vögel sind schon wach,
verlassen ihr Nest,
die Blumen lächeln sanft,
erinnern an das Fest.
Der Tag ist neugeboren,
die Sonne ist zurück.
Die Welt scheint wie erkoren
zu allerhöchstem Glück.
(Autorin: Miglena Neukirch)
Über den Sinn des Advents und des Weihnachtsfestes
Gedanken zum Advent
Die Adventszeit beginnt,
die Nächte erleuchten,
überall Märkte und Schmuck,
viele Käufer und Gesichter,
Lärm, Trubel, Umsatz, Gewinn,
eilende Menschen, tausende Lichter.
Das ist sicher auch Glück.
Doch was wir noch bräuchten,
was uns wirklich beseelt,
sind Ruhe, Besinnung, Herzensfreude,
freundliche Hilfe, liebe Worte,
das ist die Nahrung, die uns noch fehlt.
Danke zu sagen unseren Lieben
dafür, dass es sie gibt.
Danke zu sagen unseren Freunden.
Und bitten, dass man uns vergibt.
Danke zu sagen unserem Schöpfer
für Brot, Sonne und Frieden.
Danke für Liebe, Erkenntnis und Kraft,
dass wir Gutes haben geschafft.
(Autorin: Miglena Neukirch)
Warum wir Weihnachten brauchen
Weihnachtswunder
Ein Riesenstern erleuchtet festlich
am kalten winterlichen Himmel.
Und Mandelplätzchen duften köstlich,
fernab von Trubel und Gewimmel.
Das Weihnachtsfest steht vor der Tür,
das Fest der Freude und der Liebe,
im Schnee sieht man die Schlittenspur
des Nikolaus und seiner Riege.
Und wenn die sanfte Engelsschar
herbeifliegt aus dem Wunderland,
dann werden viele Träume wahr,
Erfüllungen durch Gottes Hand.
(Autorin: Miglena Neukirch)
Das folgende Gedicht ist einfach ein Gebet, das Zuversicht als Thema hat.
Gebet
Begleite mich, wenn ich nachdenke,
gib mir Einsicht und Zuversicht.
Begleite mich, wenn ich strebe,
gib mir Hoffnung und Kraft.
Begleite mich, wenn ich leide,
gib mir Stärke und Mut.
Begleite mich, wenn ich liebe,
gib mir Weisheit und Geduld.
Begleite mich, wenn ich suche,
gib mir Heimat und Erkenntnis.
Begleite mich, wenn ich lerne,
gib mir Neugier und Erfahrung.
Begleite mich, wenn ich fürchte,
gib mir Freunde und Schutz.
Begleite mich, wenn ich weine,
gib mir Humor und Licht.
Begleite mich, wenn ich tanze,
gib mir Leichtigkeit und Anmut.
Begleite mich, wenn ich arbeite,
gib mir Begeisterung und Schwung.
Begleite mich, wenn ich dich rufe,
lasse mich niemals allein.
(Autorin: Miglena Neukirch)