VERÖFFENTLICHUNGEN
Leseprobe:
Der Honig entsteht in einem aufwändigen Prozess, der uns Menschen vor
Augen führt, wie intelligent und vollkommen die Schöpfung ist, und uns
vielleicht ein wenig mehr verpflichtet, unserer Mutter Natur gerecht zu werden. Dabei erfüllen Tier und Pflanze den jeweils ihrer eigenen Existenz innewohnen-den Sinn, und ergänzen sich gegenseitig, d. h. sie helfen einander. Die Pflanze braucht die Biene zur eigenen Vermehrung, da Bienen, während sie Blütennek- tar aufnehmen, die Pflanzen mit Pollenstaub aus den Blüten bestäuben, der an ihren Beinchen haften geblieben ist. Auf diese Weise wird die Befruchtung der Pflanze ermöglicht. Die Biene ihrerseits braucht die Pflanzen-Säfte zur Honig-herstellung und die Blütenpollen zur Aufzucht ihrer Brut. Somit verbindet diese beiden Lebewesen tiefe Freundschaft und fruchtbare Partnerschaft.
Ein russischer Forscher namens Tschitschin beobachtete, dass viele Imker, die täglich ihren Honig aßen, über 100 Jahre alt waren. Diese Tatsache ließ ihn den Rückschluss ziehen, dass Honig gesundheitsför-dernde und lebensverlängernde Eigenschaften besitzen muss. Honig enthält wichtige Nährstoffe, die für einen optimalen Stoffwechsel unentbehrlich sind, und damit der Erhaltung der Gesundheit dienen.
Zu nennen wären u. a. Kalzium, Magnesium, Natrium, Kalium, Phosphor, Eisen, Kupfer, Mangan. Besondere Aufmerksamkeit verdient der hohe Enzym-Gehalt. Enzyme sind Eiweiß-Verbindungen, die an wichtigen biochemischen Prozessen im Organismus beteiligt sind, indem sie katalysatorische Funktionen erfüllen. Katalysatoren können Stoffumsetzungen herbeiführen, verlangsamen oder beschleunigen. Zahlreiche Enzyme sind im Honig nachgewiesen worden.
Die Glucose-Oxidase ist von besonderer Bedeutung für den Schutz vor krank machenden Bakterien, die Mund-, Magen-, Darmschleimhäute, Wunden, Atemwege und wichtige Organe befallen. Dieses Enzym hemmt die Entwicklung der Erreger, und wird daher auch Inhibin, nach dem lateinischen Wort "inhibere" (= hemmen), genannt. Auch bei Menschen mit beeinträchtigter Verdauung (z. B. aufgrund von Enzym-mangel) verdienen die im Honig enthaltenen Enzyme Beachtung. In diesem Fall lohnt sich der Versuch einer Honig-Kur.
Der Hormon-Gehalt ist auch nennenswert, da Hormone wichtige Stoffwechsel-Vorgänge im Organismus steuern. So übt das Acetylcholin, ein Gewebshormon, eine günstige Wirkung auf das Herz und andere Organe aus. Dank seiner Gefäß erweiternden Funktion schützt es vor Infarkten. Zudem ist Acetylcholin in der Lage, Nervenimpulse von einem Nerv zu einem anderen zu übertragen, was die Leistungsfähigkeit des Herzens unterstützt. Interessant ist außerdem die Tatsache, dass mit Hilfe der antibiotischen Eigen-schaften des Honigs Penicillin-resistente Staphylokokken, die Wundinfektionen verursachen, erfolgreich bekämpft werden können.
Alles in allem ist die wohl abgestimmte Komposition aller Nähr- und Wirkstoffe im Honig besonders geeig-net für eine gesunde Ernährungsweise. Doch die Bienenapotheke bietet noch viel mehr.